Tag 1
Nach einer langen Vorbereitungsphase geht es heute los: Im Rahmen eines Mitarbeiteraustauschprogrammes zwischen der Landeshauptstadt München und der Partnerstadt Sapporo in Japan darf ich für drei Wochen zu Gast sein bei der Stadtverwaltung in Sapporo, der Hauptstadt der nördlichsten der japanischen Inseln, Hokkaido.
Mein Name ist Stefanie Waizer-Fichtl und ich bin Mitarbeiterin des Referates für Bildung und Sport. Daher interessiert mich natürlich sehr, wie die Bildungsbehörde aufgebaut ist. Und mit der Reisezeit im Winter habe ich großes Glück, findet während meines Aufenthaltes doch das international bekannte Snow Festival statt. Riesige Eisskulpturen werden bereits seit Anfang Januar konstruiert und Unmengen an Schnee verbaut – das kann man sich bei den frühlingshaften Temperaturen in München gar nicht recht vorstellen.
Die Gastgeschenke sind eingepackt, Informationsmaterial für die Gastgeber ist organisiert, das Gepäck ist aufgegeben, einige Sätze Japanisch sind gelernt. Sapporo.ni san.shu.kan i.mas. Ich bleibe drei Wochen in Sapporo, danach hänge ich noch eine Woche privat in Tokyo an.
Da der Flug verspätet startet, gibt es noch eine kleine Kaffeepause am Gate. Mit mir warten zahlreiche Japanerinnen und Japaner auf den Rückflug in ihr Heimatland. Was ich noch nicht wusste: Durch den verspäteten Start verpasse ich meinen Anschlussflug am nächsten Tag von Tokyo nach Sapporo. Von den ersten Hürden, die dadurch entstehen, gleich mehr.
Japan ist uns acht Stunden voraus, dennoch nicht wirklich ausgeschlafen erreiche ich das „Land der aufgehenden Sonne“ am nächsten Tag um die Mittagszeit.