Tag 2
Eine sehr freundliche Mitarbeiterin informiert mich bei der Ankunft, dass mein Flug umgebucht wurde. An sich ist das ja kein Problem; doch wie informiere ich am besten die Kollegen in Japan, die mich vom Flughafen abholen? Da man in Deutschland keinen Handyvertrag für Japan abschließen kann, hatte ich geplant, eine SIM-Karte vor Ort zu kaufen. Hätte auch unkompliziert im Interkontinentalbereich geklappt, wenn ich nicht gleich von der freundlichen Mitarbeiterin in den Bus zum Terminal 2 für die innerjapanischen Flüge gesetzt worden wäre. Da es dort keinen Mobile Shop gab, musste eine andere Lösung gefunden werden. In Zeiten der digitalen Komplettvernetzung habe ich also am Geldautomaten japanische YEN abgehoben und am Münztelefon den Kollegen in Sapporo angerufen. Meine Nachricht hat er noch rechtzeitig abgehört, so dass keine Wartezeiten entstanden sind. Von Tokyo nach Sapporo war ich die einzige Europäerin, und die Japaner nutzen die nationalen Flüge wie die S-Bahn, jede halbe Stunde gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Städten…
Konnichiwa! Nach einem sehr herzlichen Empfang von Herrn Ulli Jamitzky (Büro für internationale Angelegenheiten, links) und Herrn Yuta Kudo (Büro für Allgemeine Angelegenheiten, rechts) und versorgt mit Internetverbindung aus einem Automaten am Flughafen – in Japan kann man fast alles am Automaten kaufen – geht es mit dem Dienstwagen ins Hotel und gleich – das hat sich spontan ergeben – zu einem ersten Abendessen: Es gibt Ramen, japanische Nudelsuppe, und meine Premiere, mit Chop-Sticks zu essen, ist durchaus erfolgreich gewesen. Itadak.i.mas! Guten Appetit! Die Sorge meiner Familie, ich würde auf Grund fehlender Stäbchenexpertise nichts essen können, ist also unbegründet.
Ein spannender Tag geht zu Ende und ich bin neugierig auf all die Erfahrungen, die ich in den nächsten Tagen und Wochen machen werde.